Geschichten über den Haseraum: Volker Issmer liest im Museum im Kloster in Bersenbrück

Präsentierten gemeinsam „Geschichten vom Fluss“ im Museum im Kloster in Bersenbrück (von links): Franz Buitmann (Vorsitzender Kreisheimatbund Bersenbrück), Autor Volker Issmer, Burkhard Fromme (Leiter Kulturbüro Landkreis Osnabrück) und Verleger Alfred Büngen. Foto: Landkreis Osnabrück/Uwe Lewandowski

Präsentierten gemeinsam „Geschichten vom Fluss“ im Museum im Kloster in Bersenbrück (von links): Franz Buitmann (Vorsitzender Kreisheimatbund Bersenbrück), Autor Volker Issmer, Burkhard Fromme (Leiter Kulturbüro Landkreis Osnabrück) und Verleger Alfred Büngen. Foto: Landkreis Osnabrück/Uwe Lewandowski

Bersenbrück. Wer aus der Region kennt sie nicht, die Hase? Sie entspringt bei Melle-Wellingholzhausen im Ausläufer des Teutoburger Waldes und mündet nach 169 Kilometern bei Meppen in die Ems. Mit ihren diversen Zuflüssen bietet sie einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren einen natürlichen Lebensraum und einen willkommenen Ort, um Ruhe und Entspannung vom Alltagsleben zu finden. In seinem Buch „Geschichten vom Fluss – Der Haseraum in Wort und Bild“, erzählt der Osnabrücker Historiker Volker Issmer von realen und fiktiven Begebenheiten in der Hase-Landschaft. Diese stellte er nun im Museum im Kloster in Bersenbrück vor.

„Ich freue mich sehr, dass wir hier heute Abend erstmals eine Lesung als Veranstaltung anbieten können“, begrüßte Burkhard Fromme, Leiter des Kulturbüros beim Landkreis Osnabrück, die Anwesenden im „Blauen Salon“ des kreiseigenen Museums. „Die Geschichten vom Fluss sind in der Schriftenreihe zur Kulturgeschichte des Osnabrücker Landes vom Kulturbüro veröffentlicht. Die in unmittelbarer Nähe des Museums fließende Hase und eine dortige, erdachte Begegnung des Autors Volker Issmer mit Justus Möser ist eine von 23 im Buch enthaltene Erzählungen“, so Fromme weiter.

Verleger Alfred Büngen stellte den Autor näher vor: Issmer kam als Kind einer schlesischen Flüchtlingsfamilie nach dem Krieg ins Osnabrücker Land und fand seine Heimat in einem Dorf an der Düte – einem Nebenfluss der Hase. Bekannt ist Issmer in erster Linie durch seine Erforschung von Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges im Raum Osnabrück und seine drei Veröffentlichungen „Fremde Zeit – Unsere Zeit“.

Die Anwesenden hörten gespannt drei unterschiedliche Geschichten zur und über die Hase-Landschaft in der hiesigen Region. Das untersagte Sammeln von Pilzen verbunden mit einer Begegnung mit einem Ranger im Habichtswald bei Tecklenburg, „Dschungel – Erlebnisse“ beim Spaziergang mit der Enkelin und die Begegnung mit Justus Möser beim Museum in Bersenbrück waren Garanten für einen unterhaltsamen Abend. Issmer wies dabei aber auch auf die Schäden und Gefahren, die durch Bebauung und die damit verbundene Flächenversiegelung, durch Regulierungsmaßnahmen und durch Intensivierung der Landwirtschaft entstehen, hin.

Abschließend bedankte sich Franz Buitmann, Vorsitzender des Kreisheimatbundes Bersenbrück, bei Issmer für die spannenden, amüsanten und zugleich nachdenklich stimmenden Geschichten. „Dazu passt es, dass der Autor auf ein Honorar für die Lesung verzichtet und die Einnahmen ohne Abzug einem Hilfsfond zum Wiederaufbau des Ahrtals zu Gute kommen“, merkte Buitmann an.

Das Buch „Geschichten vom Fluss – Der Haseraum in Wort und Bild“, erschienen im Geest-Verlag, kostet 16,80 Euro und ist im Buchhandel unter ISBN 978-3-86685-806-0 erhältlich.