„Frohe Botschaft – Bunte Vielfalt“: Rund 80 Krippen sind in der Ausstellung im Museum im Kloster zu sehen. Foto: Landkreis Osnabrück/Hermann Pentermann
Bersenbrück. Zum Start des Advents ist die Krippenausstellung „Frohe Botschaft – Bunte Vielfalt. Weihnachtskrippen einmal anders“ in Bersenbrück eröffnet worden. Sie zeigt herausragende und außergewöhnliche Krippendarstellungen von fünf Kontinenten. Erarbeitet wurde sie durch den Verein der Krippenfreunde Osnabrück-Emsland e.V. in Kooperation mit dem Heimatverein Bersenbrück e.V. und dem Kulturbüro des Landkreises Osnabrück.
Die Veranstaltung wurde in der benachbarten St. Vincentius-Kirche abgehalten, wo Pfarrer Jan Wilhelm Witte die Gäste begrüßte und den passenden Bezug zum Krippenrelief in der Kirche herstellte, das im frühen 15. Jh. geschaffen worden ist.
Kreisrat Matthias Selle bedankte sich in seiner Rede bei den Projektbeteiligten. „Dass wir nach vier gemeinsamen Krippenausstellungen im Kreishaus nun eine so umfangreiche Ausstellung zur Einstimmung in eine friedliche Weihnachtszeit im Museum im Kloster erleben können, ist der harmonischen Zusammenarbeit mit dem Krippenverein zu verdanken“, sagte Selle.
Der Vorsitzende des Krippenvereins, Gerhard Lohmeier, führte anschließend in die Thematik ein. Nach einem geschichtlichen Überblich zur Krippentradition stellte er, neben zahlreichen weiteren Besonderheiten in der Ausstellung, die „Grulicher Mannl“ vor. Diese spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Krippenkultur und werden auch heute noch nach traditioneller Schnitzkunst in Tschechien gefertigt. 19 dieser Krippen zeigen in der Ausstellung Situationen von der Ankündigung des Messias bis zum zwölfjährigen Jesus im Tempel.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Regionalkantor Axel Eichhorn an der Orgel, der drei Noël-Variationen von Alexandre Guilmant spielte. Nach einem abschließenden Grußwort durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Bersenbrück Franz Buitmann wurde die Sonderausstellung im benachbarten Museum im Kloster besucht.
Rund 80 Krippen sind im Blauen Salon und im Dachgeschoss aufgebaut, die von traditioneller Schnitzkunst bis zu abstrakten künstlerischen Darstellungen aus Metall, Keramik oder Papier reichen. Zu den ungewöhnlichsten Darstellungen gehören die „Telegrafenmasten-Krippe“ und die „Fahrradkrippe“ aus einem alten Damenrad. Auch die „Hipster-Krippe“ und die regionaltypischen Krippendarstellungen aus Peru, Tansania oder China sind besondere Höhepunkte.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Katalog, der kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Darin finden sich zahlreiche Hintergrundinformationen zu den gezeigten Krippen. Die Sonderausstellung „Frohe Botschaft – Bunte Vielfalt. Weihnachtskrippen einmal anders“ ist bis zum 16. Januar 2022 im Museum im Kloster zu sehen.