Freuen sich im kreiseigenen Museum im Kloster auf Besucherinnen und Besucher mit der KUKUK: (von links) Manfred Kalmlage (Kreisheimatbund Bersenbrück), Ina Hansel, Thomas Schmitz, Max Ciolek (alle KAOS e. V.), Burkhard Fromme, Katharina Pfaff (beide Kulturbüro Landkreis Osnabrück) und Franz Buitmann (Kreisheimatbund Bersenbrück)
Die „Kunst- und Kultur-Unterstützungs-Karte“, kurz KUKUK, hat einen neuen Partner: Ab sofort können Menschen aus Stadt und Landkreis Osnabrück mit wenig Geld für einen Euro (Kinder für 50 Cent) auch das kreiseigene Museum im Kloster in Bersenbrück besuchen. Ausgestellt wird die kleine, bunte Karte vom KAOS e.V. (Kultur für Alle Osnabrück).
Die Resonanz bei den finanziell Bedürftigen ist beeindruckend: nach sieben Jahren gibt es schon mehr als 4.400 KUKUK-Besitzerinnen und Besitzer (540 im Landkreis, 3.860 in der Stadt). Gut 2.500 einzelne Kulturbesuche mit der KUKUK pro Jahr zeigen, dass Kultur „kein Luxus, sondern Lebensmittel" ist, wie es Johannes Rau einst formulierte. Mehr als 110 Veranstalter sind dabei, unter den bisherigen Kulturpartnern finden sich etwa auch die Quakenbrücker Musiktage und das Museum in Kalkriese, das Theater Osnabrück sowie die Lagerhalle. Die KUKUK ermöglicht außerdem die kostengünstige Teilnahme an Musikkursen, Kunstworkshops, Chören oder Ensembles. Menschen mit Handicap oder Geflüchteten stellt der Verein darüber hinaus „Kulturlotsen“ zur Seite, die praktische und intellektuelle Hilfestellungen im Kulturleben geben.
„Ein Ziel unserer Kulturarbeit ist es, allen Menschen eine Teilnahme am kulturellen Leben zu ermöglichen. So haben wir im vergangenen Jahr im Museum im Kloster ein Tastbuch für unsere sehbehinderten Besucherinnen und Besucher eingeführt. Mit dem KAOS e. V. steht jetzt ein verlässlicher Partner an unserer Seite, um gemeinsam auch finanziell nicht so gut Ausgestatteten den Zugang zu unserem Museum zu ermöglichen“, berichtet Burkhard Fromme, Leiter des Kulturbüros beim Landkreis Osnabrück. „Die zumeist ehrenamtliche Arbeit des Vereins „Kultur für Alle Osnabrück“ verdient großen Respekt und Anerkennung“, so Fromme weiter.
Die KUKUK-Initiative ist bundesweit fast einmalig – lediglich in Frankfurt wird seit 2008 ein ähnliches Konzept umgesetzt. Die Karte bereichert das gesellschaftliche Leben der Region Osnabrück auf vielfältige Weise: Kulturveranstalter erreichen neue Zielgruppen, Sozialpartner motivieren Menschen zur kulturellen Teilhabe, Förderer und Unterstützer können soziale Verantwortung wahrnehmen, indem sie das Projekt durch die Bereitstellung finanzieller Mittel fördern. Menschen, die es sich sonst nicht leisten können, können selbstverantwortlich und würdevoll am sozialen und kulturellen Leben teilhaben. „Prima, dass der Landkreis Osnabrück als langjähriger Kooperationspartner des KAOS e. V. nun auch den Besuch des sehenswerten Museums im Kloster mit der KUKUK ermöglicht“, freut sich KUKUK-Initiator Max Ciolek.
Die KUKUK kann im Landkreis Osnabrück bei den Familienservicebüros in den Gemeinden beantragt werden. Die Voraussetzungen für den Erhalt der KUKUK und nähere Infos zu Veranstaltern und Institutionen, die die KUKUK akzeptieren, sind abrufbar unter www.kukuk.de.