Bunt und kreativ präsentieren die Bunten Hunde das Thema 30 Jahre Reggae Jam im Museum im Kloster. Sitzend von links: Max „Optick“ Fuhrmann und Alexander „Miaskoh“ Cordes (beide Bunte Hunde), Bernard Wolinski (Museum im Kloster), Christian „Das Wort“ Aretz (Bunte Hunde) und Reggae-Jam-Gründer Bernd „Sheriff“ Lagemann; stehend: Kreistagsabgeordneter Jörg Brüwer und Museumsleiterin Katharina Pfaff. Es fehlt das Bunte-Hunde-Mitglied Marcel „Senf“ Ostendorf. Bild: Landkreis Osnabrück/Hermann Pentermann
Bersenbrück. Ab sofort zeigt das kreiseigene Museum im Kloster in Bersenbrück eine neue Sonderausstellung, die dem Jubiläum des Reggae Jam Festivals gewidmet ist: „Jammin‘! 30 Jahre Reggae Jam“. Erstellt wurde die Ausstellung von den Bunten Hunden, einem Osnabrücker Graffiti-Kollektiv. In ganz unterschiedlichen Stilen erschufen die vier Mitglieder Christian Aretz, Alexander Cordes, Max Fuhrmann und Marcel Ostendorf eine vielseitige Hommage an die seit Jahren zum beliebtesten Reggae-Festival Deutschlands gekürte Veranstaltung.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport beim Landkreis Osnabrück Jörg Brüwer eröffnete die neue Ausstellung mit einer kurzen Einordnung der künstlerischen Bedeutung von Graffiti und Straßenkunst für die Reggae Szene. Er bedankte sich ausdrücklich bei den Bunten Hunden für die vielseitige Ausstellung, die im Auftrag des Museums entstanden ist. Ausdrücklicher Dank wurde auch Festivalgründer Bernd Lagemann und seinem Team zuteil, die bei der Erarbeitung und Planung wieder mit dem Museum zusammengearbeitet hatten. „Besonderer Dank gilt natürlich auch dem ehrenamtlichen Team im Museum im Kloster, die den Betrieb dauerhaft, nicht nur zu den besonderen Stoßzeiten zum Reggae Jam, zuverlässig gewährleisten“, betonte Brüwer.
Anschließend führte Bunte-Hunde-Mitglied Christian Aretz auf einem gemeinsamen Rundgang in das Konzept ein. „Die Ausstellung ist aufgemacht wie ein typischer Besuch auf dem Festival: Nach der Ankunft in Bersenbrück geht es auf den Zeltplatz. Auf dem Weg zur Main Stage kommen wir natürlich auch an den Ständen verschiedenster Händler vorbei, bis der Tag schließlich in einer intensiven Tanznacht voll bunter Lichter endet“, erklärte Aretz. Dabei wurden die unterschiedlichen Passagen des Festivalbesuches von den vier Künstlern mit ganz unterschiedlichen Techniken erarbeitet. „Gerade das zeigt ja auch die große Bandbreite der Kunstrichtung Graffiti, die ja viel mehr ist als nur das eine prominente Werkzeug der Spraydose“, sagte Aretz weiter.
Dass den Bunten Hunden die Vermittlung ihrer Kunst ein großes Anliegen ist, zeigt auch ihre Bereitschaft im Rahmen des Bersenbrücker Ferienpasses einen Graffiti-Workshop am Museum anzubieten. Ihre eigene Kunst im Museum ausgestellt zu sehen, ist jedoch für alle Mitglieder des Künstlerkollektivs eine Premiere. Dementsprechend dankbar zeigten sie sich für die Möglichkeit, die Ausstellung zu gestalten.
„Jammin‘! 30 Jahre Reggae Jam“ ist bis zum 18. August im Museum im Kloster in Bersenbrück zu sehen. Während des Reggae Jam Festivals vom 26. bis 28. Juli sowie am jeweils ersten Samstag im Monat ist der Eintritt ins Museum frei. Die Kunstwerke aus der Ausstellung können nach Ende der Laufzeit erworben werden.