Landrätin Anna Kebschull (vierte von links) kam im Museum im Kloster mit den Vertretungen von Stadt und Samtgemeinde Bersenbrück, der Biologischen Station Haseniederung, des Kulturbüros des Landkreises und des Kreisheimatbundes Bersenbrück zusammen, um die gemeinschaftlich entstandene Sonderausstellung „Stadtnatur – Bersenbrücks Weg in die Zukunft“ zu eröffnen. Foto: Hermann Pentermann/Landkreis Osnabrück
Bersenbrück. Das kreiseigene Museum im Kloster in Bersenbrück widmet sich mit seiner aktuellen Sonderausstellung einem neuen Thema: „Stadtnatur – Bersenbrücks Weg in die Zukunft“ wurde von der Stadt Bersenbrück mit der Biologischen Station Haseniederung entwickelt und behandelt die erfolgreiche Teilnahme der Stadt am bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ im Jahr 2020. Die Ausstellung nimmt damit den an besonderen ökologischen Standards ausgerichteten Plan zur Gestaltung des Neubaugebietes Woltruper Wiesen V in den Fokus. Darüber hinaus informiert sie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger über die eigenen Möglichkeiten, die Natur in der Stadt im Rahmen der eigenen individuellen Möglichkeiten positiv hin zu mehr Artenvielfalt zu beeinflussen.
Zu einer gemeinsamen Begehung kamen die Akteurinnen und Akteure hinter der Ausstellung zusammen mit Landrätin Anna Kebschull, Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke, Bürgermeister Christian Klütsch und Julia Andreas vom Verein „Kommunen für biologische Vielfalt“, welcher den Bundeswettbewerb organisiert hatte. In diesem Kreis wurde angeregt sowohl über die konkrete Gestaltung des Baugebietes und unterschiedliche Wohn- und Gestaltungsformen selbst als auch über den generellen Nutzen der Förderung von Natur in der Stadt diskutiert. „Der ausgeprägten Artenvielfalt in Städten und Gemeinden kommt eine besonders wichtige Rolle zu, da sie die Vielfalt in agrarisch intensiv genutzten Gebieten oftmals übersteigt“, sagte Landrätin Kebschull.
Vonseiten des Vereins „Kommunen für biologische Vielfalt“ wurde betont, dass es bislang sehr wenige Baugebiete mit ökologischen Standards gebe und die Schaffung solcher Best Practice-Beispiele zukunftsweisend sei. Die Ambitionen von Bersenbrück, die in diese Richtung gehen, wurden sowohl vom Bürgermeister der Stadt Christian Klütsch als auch von Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke bekräftigt.
Auf die unterschiedlichen Bedeutungen von Natur in der Stadt wies auch Ronald Siegmund-Stuckenberg hin, der für die Biologische Station Haseniederung maßgeblich mit in die Entwicklung der Sonderausstellung involviert war. So sollen unter anderem die gesellschaftlichen, gesundheitlichen und klimaschonenden Dimensionen des Themas im Rahmen eines Begleitprogramms in Form von Vorträgen und Workshops gezeigt werden.
Wie die Ausstellung selbst, soll das Programm sehr angewandt gestaltet sein und Anreize zur konkreten Umsetzung liefern. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Stadt Bersenbrück, der Biologischen Station Haseniederung und dem Kulturbüro des Landkreises Osnabrück. „Stadtnatur – Bersenbrücks Weg in die Zukunft“ ist bis zum 12. Juni im Museum im Kloster zu sehen.